Beziehungsgespräche
Das Spiegelgespräch
Im Spiegelgespräch begegnen wir einander lösungsorientiert nach dem Motto: Fragen statt sagen. Jedes Kind darf entdecken, was bereits in ihm steckt.
Beziehungsgespräche
Das Teekränzchen
Ziel
- Wir wollen die Beziehung zu den Kindern stärken, in dem wir in gemütlicher Atmosphäre zusammen plaudern.
- Wir wollen den Kindern zeigen, dass wir sie sehen, hören und uns Zeit nehmen, über ihre Anliegen zu sprechen.
- Ein regelmässiges Lerngespräch soll zur Gewohnheit werden.
Rahmenbedingungen
- Ort
- Wir führen das Teekränzchen im Klassenzimmer durch.
- Sequenz
- Wir rechnen ungefähr mit einer Viertelstunde für das Gespräch. Dazu kommt das eingeladene Kind zehn Minuten früher aus der grossen Pause hinein. Die restlichen Kinder haben fünf Minuten länger Pause.
- Setting
- Die gemeinsame Zubereitung des Tees findet bereits am Morgen beim Ankommen statt, so dass er in der grossen Pause dann die richtige Trinktemperatur hat. Die Kinder erhalten eine kleine Auswahl an Tee. Besonders beliebt ist der eigene Minztee aus unserem Pflanzentrog. Da wir zu zweit unterrichten, führt eine Person das Gespräch, die andere Person bleibt draussen für die Pausenaufsicht.
Inhalt | Vorgehen
Wir haben entschieden, regelmässig Lerngespräche an unserer Klasse einzuführen. Diese führen wir in Form eines Teekränzchens durch. Das gemeinsame Teetrinken als Ritual soll einen gemütlichen und ungezwungenen Rahmen schaffen und die Nervosität der Kinder nehmen. Es soll Platz haben für Erzählungen von Erlebnissen, fürs Nachfragen nach ihrer Befindlichkeit, aber auch zur Formulierung von persönlichen Zielen.
In der Basisstufe erhielten vorerst die ältesten Kinder (2. Klasse) eine Einladungskarte. Darin formulierten wir in etwa, dass die Kinder so viel zu erzählen hätten und wir leider häufig wenig Zeit, um den einzelnen Kindern genügend Aufmerksamkeit zu schenken und all ihre spannenden Geschichten anzuhören. Deshalb wollten wir uns nun die Zeit nehmen und luden zum Teekränzchen ein. Wir fertigten eine Liste an, so dass alle ihren Zeitpunkt kannten.
Die Kinder waren grösstenteils freudig aufgeregt. Die Gespräche verliefen ganz unterschiedlich. Einige plauderten drauf los und waren kaum zu bremsen. Andere waren etwas gehemmt, tauten aber immer mehr auf.
Die jüngeren Kinder bekamen die Teekränzchen mit und waren deshalb voller Vorfreude, als sie dann endlich auch eine Einladung bekamen.
Wir merken, dass die Kinder diesen Rahmen schätzen und uns gegenüber offener geworden sind.
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